Kleidung
für Kinder
für Kinder
Die Kindermarke RUDIS ist der Versuch, so lokal, so nachvollziehbar und so nachhaltig wie möglich für euch zu produzieren. Die ersten Ergebnisse sind T-Shirts und Longshirts. Wir haben vom Garn bis zum fertigen Shirt mit lokalen Produktionspartner:innen zusammengearbeitet und zeigen euch jeden einzelnen Schritt ganz genau.
Alle Shirts bestehen aus 100% Baumwolle und sind komplett recycelbar. Unser Stoff besteht aus 75% GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und 25% recycelter Baumwolle aus Produktionsabfällen. Für die Produktion sind fünf Partner:innen von lokaltextil verantwortlich. Wir verzichten dabei auf jegliche Zusatzbehandlungen. Der Stoff ist komplett naturbelassen.
Hier siehst du, wo und von wem jeder einzelne Produktionsschritt durchgeführt wurde.
Alle Unternehmen sind vertrauensvolle Partner:innen des Netzwerkes lokaltextil.
Einzig zu den Bio-Baumwollproduzent:innen in der Türkei ist es uns noch nicht gelungen, direkten Kontakt aufzunehmen.
BAUMWOLLGARNE
Gebr. Otto Baumwollfeinzwirnerei GmbH + Co.KG,
Dietenheim
STOFF / JERSEY
Paul Uebel Wirk- und Strickwaren GmbH,
Limbach-Oberfrohna
Ein T-Shirt ist ein einfaches Kleidungsstück und doch ist es ein langer Weg mit vielen Arbeitsschritten, bis aus einer Pflanze ein fertiges T-Shirt wird. Wir zeigen euch jeden einzelnen Schritt am Beispiel unserer RUDIS-Shirts.
Viele T-Shirts werden aus Baumwolle hergestellt.
Unsere RUDIS-Shirts auch. Die Baumwolle ist kein Baum, sondern ein kleiner Strauch. Sie ist ein Malvengewächs und wächst mit Vorliebe in wärmeren tropischen und subtropischen Gegenden der Erde.
So ungefähr sieht der Samen der Baumwolle aus.
Nach ca. 12 Wochen blüht die Baumwolle hellgelb bis zart rosa.
Und in weiteren 50 Tagen bildet sich eine wallnussgroße Kapsel, die aufbricht, wenn sie reif ist.
Hervor quillt ein etwa kinderfaustgroßer Wattebausch. Das sind die Haare der ca. 20 bis 40 Samenkörner. Bis zu 7000 Haare hängen an einem Korn. Die langen Haare (bis zu 40 Millimeter) nennt man Lint.
Onlinekurs „Baumwolle“ auf der interaktiven Lernplattform textiltrainer: klicke hier
„Die Schattenseiten des weißen Goldes“ beleuchtet der Artikel „Cotton Club“ von Lissy Pörnbacher im Fluter – Heft 76 zum Thema: klicke hier (PDF-download)
Fallstudie über die Missinformationsprobleme der Modebranche am Beispiel von Baumwolle: klicke hier
Weltweites Netzwerk von Personen, die sich nachhaltig mit der Thematik Baumwolle auseinandersetzen: klicke hier
Aus den Baumwollsamenhaaren wird nun ein Garn gesponnen. Hierzu müssen zuerst die Samen entfernt werden. Das passiert heute mit großen Maschinen, wurde früher aber per Hand gemacht. Die sortierten Haare werden zu großen rechteckigen Paketen zusammengedrückt und erreichen in dieser Form unsere Spinnerei in Dietenheim. Hier werden die Ballen zerpflückt, und im Anschluss werden die Baumwollhaare geordnet und gekämmt. In der Spinnerei heißt das Kardieren.
Anschließend werden die gekämmten Haare in Reihen angeordnet und gestreckt und verdreht.
Riesige Spinnmaschinen spinnen nun unser Garn. Mal lassen sie es in die eine Richtung drehen, mal in die andere.
Z-Drehung und S-Drehung nennt man das. So bleibt das Material nach dem Stricken schön gerade und tanzt nicht wild um den Bauch herum.
Aufgewickelt auf Papprollen (sogenannte Konen) werden die Garne auf Transportpaletten in Richtung Limbach-Oberfrohna zur Strickerei geschickt.
Eine Rolle wiegt genau soviel wie ein Paket Mehl. In RUDIS Garn wohnt etwas Besonderes: ungefähr ein Viertel der verdrehten Baumwollhaare sind Baumwollstoffabfälle aus anderen Textilfirmen. Das Garn heißt recot²® und ist zu 25% ein Recyclinggarn. Die anderen 75% stammen aus biologischem Anbau in der Türkei und sind GOTS zertifiziert.
Wenn das Garn fertig gedreht, gezwirnt und aufgewickelt wurde, kann man daraus eine Fläche machen. Einen Stoff. Stoffe entstehen auf verschiedene Weise. Sie werden gewebt, gestrickt oder gewirkt.
Wir stricken unseren RUDIS T-Shirt Stoff bei Herrn Meyer in Limbach-Oberfrohna. Er ist der Chef der Paul Uebel Wirk- und Strickwaren GmbH. Hier stehen sehr viele und sehr große Rundstrickmaschinen. Eine der Maschinen wird mit unseren Garnen gefüttert und strickt daraus mit vielen Fäden unseren Stoff.
Diesen Stoff nennt man Jersey. Stricken ist etwas ganz anderes als weben. Das fertige Material ist dehnbar und passt sich den Körperformen an. Stricken funktioniert wie beim Sockenstricken zu Hause. Maschen werden mit Hilfe von Nadeln ineinander gearbeitet. Immer im Wechsel eine linke und eine rechte Masche. In der Strickerei passiert das natürlich deutlich schneller als von Hand.
Die Maschinen stricken große lange Schläuche. Diese Schläuche werden dann später an einer bestimmten Stelle aufgeschnitten und dann ist der Stoff für unsere Shirts fast fertig.
Das Aufschneiden des Strickschlauchs passiert in Niederfrohna. Da sitzt die Pro4tex GmbH. Das fertige Material wird hier auch gewaschen, gestreckt und auf Rollen gerollt. Danach wird jeder Meter in der Warenschau genau angesehen und auf Fehler kontrolliert.
Unser Stoff ist sommerlich leicht und eierschalenweiß. Das kommt davon, dass wir uns dafür entschieden haben keine Farbe und so wenig wie möglich Chemikalien zu verwenden. Das Material ist ganz pur. Und um am Ende wieder 100% recyclebar zu sein, hat das Material auch keinen Elastananteil. Die Breite unseres Jerseystoffes beträgt 160 cm.
Der Stoff ist fertig und wird nach Jahnsdorf gebracht. Um ein T-Shirt zu nähen, benötigt man Schablonen für alle Einzelteile. Jedes Kleidungsstück besteht aus verschiedenen Teilen. Für ein T-Shirt braucht man eine Vorderseite, eine Rückseite, zwei Ärmelteile und für den Halsausschnitt einen Bündchenstreifen. Sonst kann man den Körper nicht körpernah bekleiden.
Die Schablonen macht eine Schnittdirectrice. Sie schaut sich die Ideenzeichnung genau an, und konstruiert dann die Einzelteile. Das ist wichtig, um nicht einen ganz langen Arm und/oder ein zu kleines Vorderteil aus dem Stoff zu schneiden.
Außerdem werden die Schnitteile in verschiedenen Größen konstruiert. So können große und kleine Personen RUDIS T-Shirts anziehen. Wenn der Schnitt fertig ist, wird er mit einem Drucker, einem sogenannter Plotter, in der Studio U&N Textilmanufaktur ausgedruckt. Alle Einzelteile werden auf einen großen Bogen Papier gedruckt und danach ausgeschnitten. RUDIS T-Shirt-Schablonen sind damit fertig.
Auch der Zuschnitt der Shirts findet in Jahnsdorf statt. Dafür wird der Stoff ordentlich ausgelegt. Lage über Lage. So können die Mitarbeiter:innen in der Manufaktur mehrere Teile gleichzeitig zuschneiden. Die Schablonen werden klug angeordnet, um so wenig wie möglich Reste zu erzeugen. Ausgeschnitten werden die einzelnen Teile mit Rollmessern, die Pizzaschneidern ähneln. Es kommen aber auch Sägen zum Einsatz.
Beim Zuschnitt gibt es verschiedene Dinge, die beachtet werden müssen. Zum Beispiel den Fadenlauf. Auf den Schablonen finden sich Pfeile, die kennzeichnen wie diese auf den Stoff gelegt werden müssen. Auch wichtig ist, immer so aufzulegen, dass die richtige Stoffseite oben liegt. Denn jedes Material hat eine „gute“ und eine „schlechte“ Seite.
Wenn alle Einzelteile zugeschnitten sind, kann es weiter gehen.
Das Zusammenbringen der Einzelteile mit Nadel und Faden nennt man Nähen. Hierzu wurde vor fast 200 Jahren die Nähmaschine erfunden. Vorher sind alle Kleidungsstücke mühsam per Hand zusammengefügt worden. Zum Nähen benötigt die Näher:in einen Nähfaden. Damit wir die T-Shirts am Ende auch komplett recyceln können, muss das Nähgarn auch aus Baumwolle bestehen. Da wir einen dehnbaren Stoff zusammennähen, braucht es eine spezielle Maschine. Sie heißt Interlocknähmaschine.
Eine Person fertigt das ganze T-Shirt. In anderen Ländern funktioniert das etwas anders. Dort nähen die Textilarbeiter:innen immer nur eine Naht und immer wieder dieselbe Naht. Das ist ein bisschen langweilig. In Jahnsdorf widmet sich eine Person dem gesamten Kleidungsstück. Es braucht viel Geschick, die Nähte sauber zu setzen.
Auch die Schilder werden in diesem Schritt mit in die T-Shirts eingenäht. Schilder, die wieder zu 100% aus Baumwolle gefertigt wurden. Ihr wisst schon, Recycling.
Wenn die Stücke fertig sind, folgt das Abfädeln. Hierbei findet im gleichen Schritt die Qualitätskontrolle statt. Jeder noch so kleinste überstehende Faden wird mit schnellen und präzisen Schnitten entfernt. Die T-Shirts werden genauestens betrachtet. Alles soll ordentlich und perfekt aussehen.
Danach werden die T-Shirts endaufgemacht. Das bedeutet, sie werden auf einer großen, dampfenden Bügelstation gebügelt. Auch hier wird erneut jedes Stück begutachtet.
Wenn dieser Vorgang erledigt ist, werden die T-Shirts im Studio U&N zusammengelegt, verpackt und nach Leipzig geschickt.
In Leipzig werden unsere Shirts bedruckt. Dazu besuchen wir Paul Bowler. Er betreibt eine Siebdruckwerkstatt. Unsere ersten Shirts möchten wir mit unserem Logo bedrucken. Jedes Shirt soll einen farbigen RUDI auf die Brust gedruckt bekommen. Paul erklärt uns in einem kleinen Workshop, wie Siebdruck funktioniert. Zuerst muss ein Drucksieb hergestellt werden. Hierfür wird ein Rahmen mit einem durchlöcherten Material bezogen. Auf das löchrige Material wird nun eine Paste gestrichen, die hart wird, wenn sie mit Licht bestrahlt wird. Jetzt druckt man das Motiv mit einem normalen Drucker und schwarzer Druckfarbe auf eine durchsichtige Folie. Diese Folie legt man auf das mit Paste bestrichene Sieb. Nun legt man alles unter eine ganz helle Lampe. Die Paste trocknet nun an allen Stellen, wo das Licht hin kommt. Also überall dort, wo keine schwarze Farbe auf der Folie ist. An den schwarzen Stellen wird die Paste nicht hart. Nach einigen Minuten schaltet man die Lampe aus und nimmt die Folie mit unserem RUDI darauf vom Sieb. Jetzt wird das Sieb ausgewaschen. Dabei spült es die nicht getrocknete Paste aus. Das Sieb wird an diesen Stellen wieder durchlässig, und durch diese Löcher kann jetzt das Motiv gedruckt werden.
Das sind unsere Siebe. Erkennt ihr unseren RUDI?
Diese Farben benutzen wir. Es wird rote, blaue und grüne RUDIS geben.
Diese Werkzeuge benötigen wir: Einen Spachtel, um die Farbe auf das Sieb zu bringen. Einen Rakel, um die Farbe durch das Sieb zu drücken. Und natürlich Farbe.
Die Farbe wird nun über dem Motiv auf dem Sieb aufgetragen
Jetzt wird die Farbe mit dem Rakel und viel Kraft über das Motiv gezogen.
Bevor wir mit einer neuen Farbe drucken können, muss das Sieb gründlich mit Wasser ausgespült werden.
Jetzt ist unser T-Shirt fertig und kann die Reise zu dir nach Hause beginnen.
Wir verpacken das fertige T-Shirt in Briefumschläge aus Graspapier. Die BIO-Faltentasche – außen mit Graspapier und mit 100% Recycling Papierpolsterung – beziehen wir vom Unternehmen Biobiene® aus Fröndenberg. Graspapier passt doch gut zu unserem Zwergdackel RUDI, der die Wiesen liebt. Wir verzichten beim Verpacken auf Kunststoffe und senden dir die Rechnung und Informationen per Mail zu, um nicht Ressourcen zu verschwenden.
Dann ab zur Post und hoffentlich ganz schnell zu dir. Du kannst dir alles genau anschauen. Sogar mit einer Lupe.
Wenn das Shirt schmutzig ist, kannst du es bei 30°C mit befreundeten hellen Farben in die Waschmaschine packen. Dann schnell auf die Leine und ein bisschen zurecht gezogen.
Wenn du Schokoladeneis oder andere Leckereien verkleckert hast, ist das nicht so schlimm. Kleiner Tipp: Mit Textilmalstiften kannst du deine Flecken zu kleinen Kunstwerken umgestalten. Wir würden uns freuen, wenn du dein selbst bemaltes RUDIS-Shirt für unsere Bildergalerie fotografierst! Schicke es uns an: hallo@lokaltextil.de
Falls dein T-Shirt irgendwann zu klein ist, gib es gern an eine kleinere Person weiter. RUDI möchte so lange wie möglich angezogen werden.
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